CrossFit HQ kommt nicht zur Ruhe. Nach Rassismus-Vorwürfen gegen Firmengründer Greg Glassmann haben nun die beiden CrossFit-Stars Brent Fikowski und Sam Briggs angekündigt, den diesjährigen Games fernzubleiben. Indes mehren sich Sexismus-Vorwürfe gegen Glassmann und CrossFit HQ.
Bild: Boxrox
Die weltweite CrossFit-Community zeichnet sich durch viele positive Aspekte aus. Zu den wichtigsten gehören der starke Zusammenhalt zwischen den Members sowie der gegenseitige Respekt, den man sich entgegenbringt. Glaubt man ehemaligen CrossFit-HQ-Mitarbeitenden, die in einem aktuellen Artikel der New York Times zu Wort kommen, trifft dies auf das Unternehmen CrossFit in keiner Weise zu. Im Gegenteil: Sexuelle Belästigungen seien an der Tagesordnung gewesen. Anstössige Kommentare über die körperlichen Attribute weiblicher Mitarbeiterinnen und Athletinnen gehörten beinahe zum guten Ton. Insbesondere Greg Glassmann sei bekannt dafür gewesen, sich weiblichen Mitarbeiterinnen auf ungebührliche Art zu nähern. Diese aktuellen Enthüllungen werfen erneut ein schlechtes Licht auf Glassmann, der sich nach unbedachten Twitter-Aussagen mit Rassismus-Vorwürfen konfrontiert sah und nach einem grossen Shitstorm als CEO von CrossFit zurücktreten musste. CrossFit HQ kommunizierte hingegen, die aktuellen Sexismus-Vorwürfe seien unbegründet und Teil eines Komplotts, u.a. von Glassmanns Exfrau, um das Unternehmen herunterzuwirtschaften und dann günstig zu kaufen.
Als Reaktion auf den Wirbel um CrossFit haben in Nord- und Südamerika sowie in England mehr als 1000 Boxen ihre Affiliation zum Brand beendet. Auch langjährige Firmenpartner wie Rogue und Reebok wendeten sich von CrossFit ab. Darüber hinaus haben bekannte CrossFitter wie Katrin Davidsdottir, Noah Olsen, Chandler Smith und Kristie Eramo verkündet, dass sie aus Protest den diesjährigen CrossFit Games fernbleiben würden.
Briggs und Fikowski sind ebenfalls raus
Zu dieser Gruppe gesellen sich nun auch Brent Fikowski und Samantha Briggs, wie Boxrox schreibt. Die Britin Sam Briggs gibt über Instagram bekannt, dass sie den Sport nach wie vor über alles liebe, angesichts der Enthüllungen aber nicht mehr hinter der Marke CrossFit stehen könne – zumindest solange, bis das Unternehmen einen neuen Inhaber hat. Denn obschon Greg Glassmann seinen CEO-Posten abgegeben hat, gehört ihm die Marke nach wie vor.
Der Kanadier Brent FIkowski bringt es trocken auf den Punkt, ebenfalls über Instagram: «Ich habe mich dazu entschieden, nicht an den Games teilzunehmen. Wenn man die aktuellen News anschaut, ist es ziemlich offensichtlich, warum.»